FAQ

Holzverarbeitung: Fragen und Antworten

  • Welche Anforderungen muss ein Holzverarbeitungsbetrieb für die FSC- und/oder PEFC-Zertifizierung erfüllen?
  • Welche Arten von Holzverarbeitungsbetrieben können am FSC- und/oder PEFC-Zertifikat der ZGD teilnehmen?
  • Wie viele Handwerksbetriebe sind in Deutschland FSC- und/oder PEFC-zertifiziert?
  • Wie ist die Verfügbarkeit an FSC- bzw. PEFC-zertifiziertem Holz und Holzprodukten?
  • Gibt es Alternativen zur eigenen FSC- oder PEFC-Zertifizierung?
Kernanforderung ist, dass FSC-zertifizierte Produkte aus FSC-zertifiziertem Holz hergestellt werden. Für PEFC gilt das gleiche mit PEFC-zertifiziertem Material. Auftragsbezogen muss der Nachweis über die Zertifizierung der eingesetzten Materialien erbracht werden (es muss nicht die ganze Produktion auf zertifizierte Ware umgestellt werden).

Daraus resultieren zahlreiche Anforderungen, die als Teilnehmer der ZGD problemlos auch von sehr kleinen Betrieben erfüllt werden können.

An der ZGD können Holzhandwerksbetriebe sowie industrielle und sonstige Holzverarbeiter teilnehmen. Die ZGD bietet unter anderem Zimmereien, Tischlereien, Schreinereien, Dachdeckerbetrieben, Möbel- und Bauelementeherstellern sowie GaLaBau-Betrieben die Möglichkeit, schnell und einfach zur gewünschten Zertifizierung zu gelangen.
Von den zehntausenden Handwerksbetrieben in Deutschland ist bislang erst ein Bruchteil FSC- oder PEFC-zertifiziert. Einige Tischlereien haben die FSC-Zertifizierung seit 2002 (Gruppe Meisterteam), wobei die Zertifizierung weiterer Handwerksbetriebe seitdem in den Folgejahren zunächst nahezu stagnierte.

Wieder Fahrt aufgenommen hat die Zertifizierung von Handwerksbetrieben seit ca. 2014 aufgrund der Konkretisierung der Anforderungen öffentlicher Beschaffung (z. B. Berlin) und damit einhergehender zunehmenden Nachfrage von öffentlichen Beschaffungsstellen. Handwerksbetriebe, die sich heute (Stand 07/2016) FSC- oder PEFC-zertifizieren lassen, dürfen rückblickend aber sicher immer noch behaupten, in der Pionierphase dabei gewesen zu sein.

Die Frage nach der Verfügbarkeit von FSC- und PEFC-zertifizierten Produkten hängt stark von den Branchen, Produkten, Holzarten und auch Regionen ab. Entscheidend ist zunächst, dass der Lieferant selbst zertifiziert ist. Dies beantwortet aber noch nicht die Frage, ob er das gefragte Produkt auch als zertifizierte Ware liefern kann und zu welchen Konditionen. Es ist also eine individuelle Klärung mit den Lieferanten erforderlich.

In Deutschland ist die Zertifizierung im weltweiten Vergleich schon relativ weit fortgeschritten. Viele Holzhändler sind zertifiziert und können zertifizierte Ware liefern.

Wenn der Kunden in den Verkaufs- und Lieferdokumenten Zertifizierungsaussagen verlangt und/oder wenn die Produkte mit FSC- oder PEFC-Label gekennzeichnet werden sollen, gibt es keine Alternative zur eigenen Zertifizierung. Im Rahmen der öffentlichen Beschaffung gibt es alternativ den sogenannten Einzelnachweis. Dabei wird die Dokumentation einzelner Aufträge oder Materialeinkäufe von unabhängigen Dritten hinsichtlich der Erfüllung der Zertifizierungsanforderungen geprüft. Hier muss sorgfältig abgewogen werden, bei welchem Verfahren die Kosten, der Aufwand und die Risiken niedriger sind.

Weitere Fragen und Antworten, speziell zur Teilnahme an der ZGD finden Sie unter FAQ.