Druck + Papier: Fragen und Antworten
- Was ist die Kernanforderung der FSC- bzw. PEFC-Zertifizierung an Druckereien und andere Papierverarbeiter?
- Wie viele Druckereien sind in Deutschland FSC- und/oder PEFC-zertifiziert?
- Wie ist die Verfügbarkeit an FSC- bzw. PEFC-zertifizierten Papieren?
- Woher kommt die Nachfrage nach FSC- und PEFC-Zertifizierung im Bereich Druck und Papier?
- Wann sollten sich Agenturen und Verlage FSC- bzw. PEFC-zertifizieren lassen?
- Was bedeutet „FSC Mix“ Papier?
- Was bedeutet „FSC Recycled“ Papier?
- Gibt es für die Herstellung von FSC- und/oder PEFC-zertifizierten Produkten weitere Umweltkriterien?
Dies gilt für alle holzfaserhaltigen Materialien, also z. B. auch für Pappen und Karton. Nicht holzfaserhaltige Materialien sind ausgenommen, z. B. Klebstoffe, Druckfarben, Lacke, Kunststofffolien, Beschichtungen, Metall- oder Fadenheftung. Die Anforderung gilt nur für die zertifizierten Produkte und alle fest damit verbundenen Bestandteile, nicht jedoch für deren Verpackung, Einleger, Adressetiketten oder Ähnliches.
Nachfragen gibt es unter anderem von Behörden, der Automobilindustrie, Pharmakonzernen, Lebensmittelproduzenten und dem Lebensmitteleinzelhandel, Baumärkten, dem Versandhandel oder auch Banken und Versicherungen.
Hat die Agentur oder der Verlag keine eigene Zertifizierung, ist dort die Lizenznummer der produzierenden Druckerei angegeben, was zum einen den Hersteller offenlegt (was vielfach nicht gewollt ist) und zum anderen die Verwaltung zahlreicher Logo-Varianten mit den unterschiedlichen Lizenznummern der verschiedenen Druckereien erforderlich macht.
FSC Mix bedeutet, dass bei der Produktion Holz aus FSC-zertifizierten Wäldern mit nicht-zertifiziertem Holz vermischt wird. Die Papierindustrie wendet in den meisten Fällen das Guthabensystem an (Deklaration als FSC Mix Credit). Hier ist keine Aussage darüber möglich, wie hoch der FSC-zertifizierte Anteil im Papier ist. Es muss aber in jedem Fall eine der FSC-Verkaufsmenge entsprechende FSC-Einkaufsmenge geben (ähnlich dem Ökostrommodell). Der Vorteil ist, dass die Lagerhaltung des Rohmaterials und die Produktion von FSC-Papier nicht separat erfolgen müssen.
Voraussetzung ist, dass der nicht-zertifizierte Anteil kontrolliert wird, also Holz aus umstrittenen Quellen wie illegalem Holzeinschlag vermieden wird. Das gilt auch für das alternativ angewendete Prozentsystem, wo der FSC-Anteil im Papier mindestens 70 Prozent sein muss, um das Produkt mit FSC-Label versehen zu dürfen (Deklaration als FSC Mix xx%).
Das FSC Recycled Label auf Papieren sagt aus, dass das Produkt zu 100 % aus Altpapier hergestellt wurde. FSC Recycled bedeutet also nicht, dass ein Produkt aus recyceltem FSC-Material produziert wurde, was man zunächst denken könnte.
Weitere Fragen und Antworten, speziell zur Teilnahme an der ZGD finden Sie unter FAQ.